Die Highlights unserer Aquarellmalguppe 2010.
- 13.–16. Mai: Gamben- & Aquarell-Seminar in Großmürbisch, Südbgld.
Am Seminar nahmen dieses Jahr 10 MalerInnen teil, und obwohl wir kein Glück mit dem Wetter hatten (Eismänner!), konnten wir doch wenigstens 2x in Heiligenbrunn im Freien malen. An den anderen Tagen waren wir in der Aula der Volksschule, was den Vorteil hatte, dass die aus den Klassenzimmern tönende Gambenmusik unsere Stimmung hob. Es waren wie im letzten Jahr sehr harmonische Tage, perfekt organisiert von Susanne Jungnikl, KULTURwerkstatt.bgld, wir wurden wieder im Gasthof Wukovits-Sommer mit gutem Essen verwöhnt. Zu unseren Malmotiven wählten wir zu Stillleben arrangierte Gläser, Flaschen, Steine und Pflanzen, aber auch GambenspielerInnen und die strohgedeckten Keller von Heiligenbrunn. Das Seminar fand einen schönen Abschluss mit der Ausstellung der Bilder und dem Konzert.
- 12./13. Juni: Unsere 1. gemeinsames Mal-Wochenende war von Kontrasten geprägt.
Den Samstag, heiß und sonnig, verbrachte wir in Merkersdorf mit dem Versuch, die Dachlandschaft aufs Papier zu bannen, was allen recht gut gelang. Zum Mittagessen lud uns Gabi ein. Maria hat Schinkenfleckerlauflauf und ein köstliche Erdbeersekttorte gebacken. Am Nachmittag suchten wir den Schatten beim Pleissinger Bad, wo der Teich unser Motiv war.
Am Sonntag kühl, weil ohne Sonne, was uns aber erlaubte unter freiem Himmel zu sitzen und in Langau nochmals das Thema »Dächer« zu versuchen. Fürs Mittagessen holten wir Backhenderln vom Feuerwehrfest in Felling. Am Nachmittag entdeckten wir in Niederfladnitz einen Platz – den Bahnübergang am Ortsende – den wir wegen der rundum lohnenden Motive sicherlich noch öfters aufsuchen werden. Diesmal malten fast alle die Mohnblumen, fasziniert von dem leuchtenden Rot an diesem ansonst trüben Tag.
- 10./11.Juli: Ein heißes Wochenende!
Wir suchten den Schatten und fanden ihn am Samstag vormittags bei Daniela im Garten, nachmittags in Niederfladnitz (Meierhof und am Teich), am Sonntag Vormittag beim Brünnl in Pulkau. Der Versuch, am Samstag Nachmittag bei der Retzer Windmühle zu malen, scheiterte an der Hitze. Zur Bildbesprechung lehnten wir unser Bilder an die Mühle, und fanden die »Ausbeute« an gelungenen Werken großartig, bevor ein heißer »Wüstenwind« uns zwang, sie schnell wieder einzupacken! Am Samstag Abend besuchten wir zu viert das Hardegger Sommerkonzert und genossen die Musik und das abschließende tolle Feuerwerk!
- 7./8. August: Überschattet von Hochwasser
Starker Regen und vor allem die Bestürzung über das Hochwasser sowie die damit verbundene Einschränkung in der Gegend herumzufahren, hielten uns in Pleissing fest, Am Samstag malen wir daher bei Gabi in der Küche. Wir widmeten uns einem für uns alle neuem Thema: dem menschlichen Gesicht. Es ging nicht um die Ähnlichkeit einzelner Personen, sondern um das Erfassen der allgemeinen Form und spezifischer Physiognomie. Das Ergebnis waren interessante Bilder, die uns am Ende durch wesentliche Merkmale doch an verschiedenste (nicht anwesende) Personen erinnerten.
Am Sonntag malte die Gruppe vormittags bei mir im Garten (Königskerzen, Disteln), am Nachmittag in Hardegg (Burg) und besuchte die Ausstellung im KULTUR•PUNKT.
- 11./12. September: Spätsommer
Wir hatten Glück mit dem Wetter und fuhren am Samstag nach Tschechien, um an den Teichen bei Safov zu malen. Der Grenzübergang bei Langau eröffnet die Möglichkeit, schnell in die abwechslungsreiche Landschaft unseres Nachbarlandes zu kommen, was wir nächstes Jahr sicherlich auch wieder nützen werden: Es gibt dort noch viele schöne Malplätze zu entdecken. Zum Abendessen waren wir bei Lenka und Otakar Baburek in Stalky angemeldet. Wir besichtigten zuerst die Ausstellung im Garten des alten Pfarrhofes. An einem festlich gedeckten Tisch servierte Otakar zum Abendessen bei Kerzenlicht Sekt, als Vorspeise Suppe und Salat, dann eine mit Rosmarin gebratenen Forelle mit Gemüse und als Nachtisch Palatschinken, alles von Lenka in ihrer gemütlichen Küche frisch zubereitet.
Am Sonntag malten wir vormittags im Biotop Roseldorf Teich, Bach und Weinberge, und (nach dem Mittagessen in Zellerndorf) in der Kellergasse Maulavern. Alle konnten wirklich gut gelungene Bilder von Flusslandschaften mit nach Hause nehmen.
- 9./10. Oktober: Stilleben
Obwohl die Sonne vom Himmel lachte, war der Wind zu kalt, um draußen zu sitzen. Wir malten also verschiedenste dekorative Dinge – von Pfarrerkapperln, Hetscherln und Blumen über Gemüse, einen dürre Weinstock, Kürbisse, einem alten Bügeleisen und einer Faschiermaschine, bis zu der Lockente für Jäger – woraus recht schöne, teils witzige und skurile, aber auch detailreiche Bilder entstanden. Einzig Gabi wagte sich einmal kurz hinaus, um die Waschbacher Häuser zu skizzieren, die sie dann drinnen in einem lockeren Aquarell umsetzte. Am Samstag abend verwöhnte uns Lily mit einer köstlichen Indonesischen Reistafel.
Da niemand den Wunsch danach geäußert hat, gab es dieses Jahr keine Gruppenausstellung.
Alle haben in diesem Jahr wieder große Fortschritte gemacht und ich hoffe, dass es im nächsten Jahr ein Wiedersehen gibt, wenn wir uns aufs Neue zum gemeinsamen Malen (und Genießen!) treffen.
Fotos von den Aquarell-Wochenenden findet man im picasa-webalbum.