Ausstellung: Karl Bednarik

Kreidezeichnung von Bednarik Karl (1915-2001)
Selbstportrait, kein Datum (45)
Format_21,3 x 30,6 cm

Karl Bednarik hatte seit frühester Jugend den Wunsch Kunstmaler zu werden. Noch vor 70 Jahren war es seine feste Absicht, diesen Beruf auszuüben.
Der KULTUR•PUNKT HARDEGG zeigt in Erinnerungen daran – erstmals öffentlich – Werke von Karl Bednarik, die vor rund 70 Jahren entstanden sind.
Vernissage: Samstag 28. Juni um 17 Uhr mit Lesung aus einem unveröffentlichten Text.
Die expressiven Arbeiten auf Papier bezeugen sowohl die hohe Qualität seines Schaffens, als auch den genauen und kritischen Blick des Künstlers. Auch als Zeitdokumente sind diese Arbeiten beachtenswert.

Tuschezeichnung von Bednarik Karl (1915-2001)
Fabrik, nicht signiert
Format_21,5 x 30,7 cm
Tuschezeichnung von Bednarik Karl (1915-2001)
ohne Titel, nicht signiert
Format_21,5 x 30,7 cm
Aquarell von Bednarik Karl (1915-2001)
ohne Titel nicht signiert
Format_40,8 x 29 cm

Aus einer Wiener Arbeiterfamilie stammend, machte Karl Bednarik nach der Grundschule eine Ausbildung zum Buchdruckmaschinenmeister, daneben betrieb er laufend autodidaktische Studien zur Malerei und Literatur. 1945 belegte er zwei Semester an der Akademie für Bildende Kunst in Wien. Der 2. WK machte jedoch alle Pläne zunichte. Trotzdem blieb Karl Bednarik bis 1949 freischaffender Maler, war Mitglied der Gemeinschaft der Bildenden Künstler und Mitbegründer des »Neuen Hagenbundes«.
Ab 1945 nahm er an Ausstellungen in Österreich (ua. beim 1. Forum Alpbach 1945) und im Ausland teil, Personalausstellungen gab es 1946, 1951, 1964 und 1988 mit Ankäufen von Bildern durch die Stadt Wien (heute MUSA), die Albertina und die Galerie des 20. Jh. im Belvedere.

1940 heiratete er Margarete Maisel, ab 1944 kamen 5 Kinder zur Welt. 1949-53 sicherten verschiedenste Berufe (Redakteur, Fotograf, Metallspritzer, Elektroschweißer) den Unterhalt der wachsenden Familie, gleichzeitig wurde die literarische Bestätigung immer intensiver.

Nach ersten Erfolgen als Autor wurde nun die Schriftstellerei zum Schwerpunkt seines Schaffens. Vereinzelt gab es noch Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen und in den 50er-Jahren eine Reihe von Auftragsarbeiten für den öffentlichen Raum (Mosaike, Sgraffiti). Jedoch auch als anerkannter Autor von Büchern, Radiosendungen und TV-Filmen malte und zeichnete Karl Bednarik weiterhin. Die Liebe zur bildenden Kunst bewegte ihn sein Leben lang, was sich in den zahlreichen Filmen über Kunst und Künstler, in der Leitung einer Galerie (1975–80) in Wien und im eigenen Schaffen spiegelte. Von den zahlreichen Ehrungen ist die Ernennung zum Professor (1973) und das Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (1980) zu nennen.

Karl Bednarik starb 2001 in Wien. 2006 erhielt eine Gasse in seinem Heimatbezirk, 1220 Wien, seinen Namen. Den literarischen Nachlass kaufte 2007 die österreichische Nationalbibliothek.
Sein bildnerisches Werk ist verstreut im Privatbesitz, bei Freunden, in der Familie erhalten.

Die Ausstellung ist geöffnet am 29. 6. und 5./6. 7. von 10–12 und 15–17 Uhr, zu anderen Zeiten oder an den Wochentagen nach Voranmeldung per Telefon oder E-Mail.

 

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