An der 3. Vernissage am 29. 5. präsentierte der Kulturverein h{ART}egg in Kooperation mit dem Nationalpark Thayatal Fotografien von Johanna Müller-Hauszer.
Mag. Rosi Grieder-Bednarik sprach kurze Begrüßungsworte, Claudia Waitzbauer stellte die Fotografin vor und informierte die Gäste über den Hintergrund – das Stipendium, das Johanna Müller-Hauszer nach Hardegg geführt hatte. Im Dialog schildete Johanna danach ihre ersten Eindrücke von der Stadt, erzählte, wie sie sich langsam mit ihrer Aufgabe angefreundet hatte und wie die Fotografien entstanden. Ihre Motive, sagte Claudia Waitzbauer, blieben fast bis zuletzt ein Geheimnis, und waren dann eine große Überraschung – erwartete man sich doch, dass die Fotografin sich mit der Natur und Landschaft des Nationalparks beschäftigen würde. Dass sie aber die Stadt und ihre Bewohner fotografierte, zeigt die enge Verbindung zwischen Nationalpark, Hardegg und den hier lebenden Menschen auf.
Rückblick auf der NP Thayatal-Website
Johanna Müller-Hauszer hat, wie Rosi Grieder-Bednarik meinte, die Ruhe und Abgeschiedenheit der kleinsten Stadt, aber auch die Ästhetik und Faszination der Banalität meisterhaft eingefangen. Auch das Verhältnis der Haupt- zu den Zweitwohnsitzer, deren Häuser oft leer stehen, – der verlassene Eindruck, den Hardegg zu gewissen Zeiten hinterlässt – kommt (absichtlich oder unabsichtlich) zu Ausdruck durch die Anzahl der Fotos, die Porträts von Menschen in ihrem Umfeld bzw. Häusern ohne Personen zeigen.
Das Wetter ließ zu, dass alle noch lang an diesem Abend bei interessanten Gesprächen, einem Glas Wein und Käse- und Speckstangerln vor der Galerie beisammen saßen, darunter auch Direktor Ludwig Schleritzko und Christian Übl vom Nationalpark Thayatal.
Die Ausstellung war die perfekte Ergänzung zu einem intensiven, ereignisreichen Hardegg-Wochenende mit dem Konzert der Grenzlandkapelle Hardegg »Modern Winds 8« am Samstag Abend und der Eröffnung des Hardegger Themenweges durch BGM Heribert Donnerbauer am Sonntag.