Am 3. September kamen Michaela Zálešáková, Hana Novotná und Daniela Šafránková aus Mikultschitz/CZ am Vormittag nach Pleissing, um die prämierten Bilder des vom Masaryk Museum in Hodonín veranstalteteten Wettbewerbs »Magische Farben der Erde« aufzuhängen.
Um 18 Uhr startete Volksschuldirektorin Sonja Ziegler die Vernissage, Rosi Grieder-Bednarik moderierte die Veranstaltung. Nach der Begrüßung der Gäste, darunter BGM Mag. Heribert Donnerbauer, Eva-Maria Himmelbauer, Abgeordnete zum Nationalrat, Dana Baschová, Gesandte-Botschaftsrätin der Tschechischen Botschaft in Wien, Ing. Ludwig Schleritzko, Direktor des Nationalpark Thayatal, Dr. Alena Horá, Vertreterin der Stadt Vranov, und Erdfarbenkünstlerin Prof. Irena Ráček, informierte Michaela Zálešáková über den Wettbewerb und die Ausstellung, Hana Novotná übersetzte ihre Worte.
Dana Baschová erwähnte in ihrer Rede einen neuen Wettbewerb zur Förderung der tschechischen Sprache an österreichischen Schulen. Heribert Donnerbauer und Eva-Maria Himmelbauer eröffneten gemeinsam die Ausstellung.
Dass auch die Musik neben der Malerei einen hohen Stellenwert an der Volksschule Pleissing hat, bewiesen zwischen den Reden Selina Pausackerl, Andreas Frank, Niklas Bauer und Stefan Spitaler mit ihrem musikalischen Vortrag.
Bei der Besichtigung der Bilder und am Buffet kam es zu intensiven Gesprächen zwischen den BesucherInnen, alle waren begeistert von den beeindruckenden Werken, die 5-18jährige Kinder und Jugendliche aus Tschechien geschaffen hatten. Die Kinder aus der Stadtgemeinde Hardegg hatten als einzige ausländische Schule an dem Wettbewerb teilgenommen, das Bild »Sommergewitter über der Burg Hardegg« (gemalt von Simon, Lukas, Manuel, Christopher und Jessica), errang in der II. Katagorie für Kinder im Alter 7-10 Jahren den 3. Platz.
Manuel Breitenfelder (der schon bei der Preisverleihung in Mikultschitz dabei war) und Christopher Bender waren mit ihren Müttern zur Vernissage gekommen.
Die prämierten Bilder können noch bis 1. Oktober zu den Unterrichtszeiten besichtigt werden. Es gibt einen tschechischen Katalog und einen Folder auf Deutsch.
Wir danken Michael Böck für seinen Bericht in der NÖN und Gerhard Pfaller für sein Video auf TVW4.
Ca. 3 km von Mikulčice (1141 erstmals schriftlich erwähnt) entfernt liegt die Ausgrabungsstätte der ehemalige Burganlage Morava, der ersten mährische Hauptstadt – im 9. Jahrhundert Mittelpunkt des Großmährischen Reiches. Ab 1954 wurden auf einer Fläche von 50 ha Fundamente eines Fürstenpalastes, 12 Steinkirchen, 3 Brücken und eine Begräbnisstätte mit 2500 Gräbern aus dem 7. bis 12. Jahrhundert entdeckt und freigelegt. Im sehr sehenswerte Archeopark mit dem archeologischen Museum beeindruckt heute besonders die audiovisuelle Ausstellung (auch auf deutsch), das Fundament einer Kirche, einige Gräber sowie Exponate wie Schmuck, Keramik, Holzboote, Gegenstände für den Fischfang und des täglichen Lebens.
Sicherlich wurde damals in Morava auch Schafwolle versponnen, sodass es sich gut einfügte, dass Michaela Zálešáková, Hana Novotná und Daniela Šafránková am Nachmittag am Spinnkurs in Pleissing teilnehmen konnten, um diese alte Handwerkstechnik zu erlernen.