Trotz Badewetter fanden sich zahlreiche BesucherInnen an der Vernissage zur Ausstellung »Karl Bednarik, Werke aus dem Nachlass« in der Galerie ein.
Rosi Grieder-Bednarik sprach einführende Worte zu den Bildern ihres Vaters und las danach einen Text aus der unveröffentlichten Autobiografie des Malers und Schriftstellers vor: Als er unter abenteuerlichen und lebensgefährlichen Umständen zu Fuß von Wien nach Tayax in Südmähren ging, um seine Schwester zu suchen, die angeblich mit ihrer 3-jährigen Tochter dort auf einem Bauernhof war. Zuletzt fand er die beiden jedoch in Mixnitz – am Rückweg hatte er die Thaya, vermutlich über die Hardegger Brücke überquert. Von Pulkau aus gab es einen Zug nach Wien, der 1., der auf der wiederhergestellten Strecke verkehrte. Die Reise im offenen Güterwagen dauerte den ganzen Tag.
Kulturstadtrat Josef Schmid dankte für die Lesung über die spannenden Ereignisse vor rd. 70 Jahren und eröffnete die Ausstellung. Auch die Bilder lassen diese entbehrungsreiche Nachkriegszeit lebendig werden und gaben den Gästen reichen Gesprächs- und Diskussionsstoff.
Die Ausdruckskraft des expressiven Malstil, der kraftvollen Striche und der leuchtenden Farbgebung fand trotz der oft deprimierenden Motive allgemein Bewunderung.
Unter den Gästen auch wieder Alena Horná mit ihren Golatschki und Gerhard Pfaller, der für TVW4 Rosi Grieder-Bednarik interviewte und einen Beitrag über die Vernissage gestaltete.
Die Ausstellung war bis 6. 7. zu besichtigen, wer es verpasst hat, kann hier einen kurzen Rundgang auf YouTube machen.