»Erinnerungen … an Maltage mit meiner Schwester und der Aquarellmalgruppe« nennt Barbara Mittringer ihre Ausstellung, die 4. im heurigen Jahr, veranstaltet vom Kulturverein h{ART}egg.
Vernissage: Samstag 20. Juni um 17 Uhr mit einem kleinen Buffet
(Hilde) Barbara Mittringer aus Wien, Mitglied der Malgruppe Hardegg und autodidakte Amateurmalerin, sagt zu ihren Bildern:
»Meine Schwester Johanna Wolfram war Mitbegründerin der Malgruppe. Nach ihrer schweren Krankheit 2006 habe ich sie das erste Mal nach Hardegg begleitet. Rosi und sie ermutigten mich der Gruppe beizutreten und ich schwankte gefühlsmäßig zwischen der Freunde am Malen und der Verzweiflung über mein Unvermögen. Aber die Liebe zur Natur und die Ermutigungen der Gruppe verstärkten meine Lust an der Tätigkeit.
Ich möchte in meinen Bildern die Kraft, Farbe und Dynamik, die der Natur an einem bestimmten Zeitpunkt gegeben ist, einfangen.
Leider ist meine Schwester 2014 verstorben, aber fast alle meine Bilder sind gemeinsam mit ihr entstanden und ich bin ihr dankbar, dass sie mich zum Aquarellmalen gebracht hat.«
Ja, Johanna Wolfram war ein Vorbild für Barbara – wir alle in der Malgruppe haben ihre Malweise bewundert und geschätzt, ihren so lockeren und duftigen Stil, aber doch sehr genau im Bildaufbau und den Details, die sie meistens sorgfältig mit ocker Tinte vorzeichnete. Und anfangs war Barbara unglücklich, dass ihre Bilder nicht denen ihrer älteren Schwester glichen.
Aber die beiden Schwestern unterscheiden sich charakterlich, Barbara ist leidenschaftlicher, spontaner, und dies drückt sich in jedem Pinselstrich ihrer expressive Malweise aus. Man spürt den Kampf, den sie mit ihrem Motiv ausficht, ab und zu artet es sogar in Wut und Düsternis aus – und das ist gut so!
Seit Anfang 2015 ist Barbara Mittringer in Pension, sie hat vor, sich nun noch intensiver der Malerei zu widmen. Es beginnt für sie die Zeit der Emanzipation, wo ihre Aquarell ganz ihrem eigenen Naturell entsprechend gestaltet sein werden und nicht mehr dem Vergleich mit der Malweise ihrer Schwester standhalten müssen.
Die Ausstellung ist geöffnet am Samstag/Sonntag von 10–12 und 15–17 Uhr, die Künstlerin ist immer anwesend und freut sich über anregende Gespräche mit ihren Gästen.