Nach längerem ist wieder eine Ausstellung von Herbert Bednarik im KULTUR•PUNKT HARDEGG zu sehen.
Vernissage: Samstag 5. August 2017 um 17 Uhr
mit Brot und Wein!
Herbert Bednarik, in der Stadgemeinde Hardegg bekannt als Fotograf und seit 2001 als Sammler historischer Fotos, stellt diesmal seine Druckgrafiken in der Galerie aus, deren Mitbegründer er war.
Die Ausstellung ist geöffnet am 6., 12. und 13. 8. von 15 bis 18 Uhr, und nach telefonischer Anmeldung bei Herbert Bednarik: 0699/88 798 871.
Herbert Bednarik wurde 1947 in Wien geboren, erlernte den Beruf des Reproduktionsfotografen, schon von Anfang an zeigte sich jedoch auch seine Liebe zur freien Fotografie. 1971/72 lebte und arbeitete er ein Jahr in Südafrika – seine Eindrücke über die Probleme der politisch rechtlosen schwarzen Bevölkerung verarbeitete er später in einer eindrücklichen Fotoserie. Nach der Rückkehr heiratete er seine Frau Karin. Gemeinsam kauften sie 1982 das Haus Pleissing Nr. 62, wo sie seit 2009 ihren Hauptwohnsitz haben.
1990 machte er die Ausbildung und Prüfung zum Drucker und Druckformenhersteller mit Gewerbeberchtigung und leitete mehrere Jahre eine Druckerei in Wien.
Daneben verfolgte er weiter seine künstlerische Karriere mit Gruppen- und Einzelausstellungen und zahlreichen thematischen Fotodokumentationen auf DVD. Er war Mitglied des Künstlerhauses, engagierte sich ab 1982 in der Galerie UN’Art am Spittelberg, war Mitbegründer des Vereins zur Pflege von Kunst und Kultur Spittelberg und Mitinitiator der »Ersten Wiener Straßengalerie«. 2005 gestaltete er zusammen mit Karin die Ausstellung »30 Jahre Spittelberg«/»Gegen-denken«, in der Spittelberg-Passage im Rahmen der Bezirksfestwochen.
In den 80er-Jahren kam es zu einer produktiven künstlerischen Zusammenarbeit mit Andreas Stalzer, einem engagierten Kunst-Siebdrucker und guten Freund. Gemeinsam mit ihm verarbeitete Herbert Bednarik viele seiner Fotografien als Siebdrucke: 1988 »Spuren der Vergangenheit« (einer Reise durch die Türkei, neun Bildern mit bis zu zehn Farben auf Rundsieb-Büttenpapier), 1991 »Das Dorf in der Stadt« (15 Bildern zum gleichnamigen, 1986 erschienen Foto-Buch über die Revitalisierung des Spittelbergs), 1992 Interpretationen des Fotozyklus »Tanzparabel« von Kurt Brazda (Ausstellung in Wels), 1993 eine Serie über den Wienerwald, 1998 »Foto auf Eisen – Sieben Stiegenhäuser« (Ausstellung im Künstlerhaus).
Die laufende Zusammenarbeit mit Andreas Stalzer und dessen Druckerei und Galerie in der Barnabitengasse, 1060 Wien, gipfelten 2007 in der Teilnahme an der Ausstellung »400 Exponate! 20 Jahre Werkstatt für Kunstsiebdruck Andreas Stalzer« im DOK (NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst) in St. Pölten.
Ab 2002 beteiligten sich Herbert und Karin ehrenamtlich an der Initiierung, Planung und Durchführung von Kulturprojekten in der Stadtgemeinde Hardegg, u.a. an dem grenzüberschreitenden Schulprojekt »Leben im Dorf – Dorf(er)leben« (2007 Buch und Ausstellungen »Leben im Dorf – Dorf(an)sichten« in Hardegg und Retz), der Gründung der Galerie KULTUR•PUNKT HARDEGG und des Guckkastenmuseums Hardegg mit einem Stadtfest, aber auch an Benefizveranstaltungen, zB. anlässlich des Hochwassers in Hardegg, worüber er eine Fotoreportage verfasste.
Sie begleiteten die Revitalisierung der Retzer Windmühle foto- und videografisch (2011 Fotoband »Die Retzer Windmühle«).
Zuletzt erschien 2016 die Fotodokumentation »Das Sgraffitohaus in Retz«.
Seit 2011 sind Herbert und Karin Bednarik Ehrenmitglieder der Waldviertler Grenzlandkapelle der Stadgemeinde Hardegg.
Preise
- 2005 für das Schulprojekt »Leben im Dorf – Dorf(er)leben«: EUREGIO-Innovationspreis
- 2007 und 2008 für das Projekt/Buch »Leben im Dorf – Dorf(an)sichten« Dorf & Stadterneuerungspreis und NÖ Wissenschaftspreis
- 2010 für Verdienste in der Stadtgemeinde Hardegg: Goldener Wappenring