Von 7. bis 10. Dezember 2017 fand der Weihnachtsheuriger C&J in Waschbach statt.
Ab Donnerstag stellte Rosi Grieder-Bednarik großformatige Acrylbilder aus – der Titel der Ausstellung »-4000+« bezog sich nicht auf die Höhe der Preise, sondern auf die Höhe der Berggipfel, die sie in den Jahren 1997–99 rund um Zermatt »porträtiert« hatte. Vom Dorf aus ist ja nur das Matterhorn zu sehen, steigt man aber höher, ragen rundum 22 Gipfel auf, die über 4000m hoch sind, darunter der höchste Berg der Schweiz, Monte Rosa mit 4634 Meter. Ebenso eindrucksvoll sind die zahlreichen Gletscher, der Aletschgletscher mit 68m² Fläche ist der zweitgrößte der Alpen, und 7 Bergseen, in denen sich die Gipfel spiegeln. Felsen, Schee und Eis, Bergmatten und dazu dramatische Wolkenformationen inspierieren Rosi Grieder-Bedanrik auch jetzt noch zum Malen, wie 3 kleiner Bilder von 2017 zeigten, obwohl sie nun nicht mehr die Gipfel besteigt.
Markus Schlee prässentierte Tonarbeiten unter dem Motto „Gott schuf Himmel und Erde und Markus Schlee brannte sie“. Eine Fülle von wunderbaren Keramiken, Teekannen, Tassen und Schüsseln in den verschiedenste Größen und Formen mit reizvollen Glasuren waren ausfgestellt, zu sehr moderaten Preisen.
Am Samstag Abend las Wolfgang Müller-Funk vor internationalm Publikum, das nach einer Tagung in Drosendorf die Lesung besuchte, aus seinen Gedichtbänden »Wunschbilder«, »Da Sein« und dem Bändchen Podium Porträt 94. Wobei das Gedicht auf S. 62 vom 31. 3. 2017 »Johann Culler: Eine Mitschrift« die Essenz der heutigen Lesung bestens zusammenfasst:
Dieses Gedicht erzählt
nicht von einem Ereignis.
Es ist das Ereignis.
Jetzt.
Der Eintritt war frei, es war empfohlen, zu reservieren – was vor allem auf die Lesung zutraf, wo es kein freies Plätzchen mehr gab! Geöffnet war am Donnerstag ab 16 Uhr, am Freitag und Samstag ab 15 Uhr und am Sonntag ab 13 Uhr.
Essen und Getränke waren wie immer außergewöhnlich, neben den exquisiten Weinen und den selbstgemachten alkoholfreien Getränken bot die Speisekarte Köstlichkeiten aus dem eigenen Garten. Wein und Schnaps, Liköre, Chutneys, eingelegte Gemüse und Marmelade konnte man als Weihnachtsgeschenke erwerben … ebenso wie den Hardegger Aquarellkalender und verschiedene Publikationen von Rosi Grieder Bednarik, die Bücher von Wolfgang Müller-Funk und die Keramiken von Markus Schlee.
Der Heurige in Waschbach von Eytan Reif & Niki Fuchs öffnet nur 4 mal jährlich und auch dann nur für kurze Zeit. Und weil, wie beim altgriechischen Symposion, für die beiden die Devise gilt: Essen und Trinken bilden nur die halbe Wahrheit, bieten sie auch jedesmal im Rahmen ihrer Heurigersession Kulturschaffenden eine Bühne und verwirklichen die Idee einer jährlich wiederkehrenden saisonalen Feier mit einem klaren kulinarischen sowie kulturellen Programm. Im Frühling ist es für 4 Tage wieder soweit!
Heuriger C&J, 2083 Waschbach 9, www.weingutcj.at