Ein Spätsommertag. Eher schon Herbst als Sommer. Ruhig und mild, passend zu einer Ausstellung von Aquarellen. Das ist ja auch eine eher ruhige und nicht so spektakuläre Technik des Malens.
Gerti Briebauer hat in den letzten Jahren bereits zwei Mal in Hardegg ausgestellt. Jedes Mal ist es natürlich etwas anders als zuvor. Bilder von Blumen, vor allem Rosen, gibt es auch weiterhin. Aber während früher Landschaften nur in wenigen Fällen zu verorten waren, so gibt es diesmal sehr konkrete Bilder. Aus der Umgebung etwa Bilder der Thaya, der Burg Hardegg und des Schlosses in Vranov. Oder Motive aus dem Urlaub.
Erstmals zeigt die Künstlerin auch einige Bilder in Acryl. Die wurden extra für eine Ausstellung in Waschbach gemalt. Auch bei dieser Technik lässt sich Gerti Briebauers Vorliebe für Aquarell nicht verleugnen. So gelingt es ihr, auch bei diesen Bildern eher zarte Strukturen zu schaffen.
Einige Absagen aus Wien ließen Gerti Briebauer am ausreichenden Besuch zweifeln. Aber neben einigen Nachbarn aus Heinrichsreith waren noch genug andere Gäste gekommen, die sie in den letzten Jahren im Waldviertel kennen gelernt hat.
Dass Bürgermeister Friedrich Schechtner etwas verspätet eintraf, war sogar ein Vorteil, denn Gertis Enkelkind Manuel, das zur Eröffnung ein paar Stücke auf der Geige spielte, hatte seine Runde im Nationalpark auch etwas überzogen. Dafür musste der Bürgermeister anschließend nicht gleich zum nächsten Termin und eröffnete nach einleitenden Worten von Obfrau Brigitte Woletz die Ausstellung.
Nach der Eröffnung genossen die Besucher nicht nur die Bilder, sondern auch das Buffet. Gertis Tochter Marlene hatte für allerlei Süßes gesorgt. Das wurde durch die Kolatschi, die wie immer von MUDr. Alena Horna aus Vranov beigesteuert wurden, noch ergänzt. Erika Lenz aus Obermixnitz sorgte mit einer Schafwurst aus eigener Produktion ebenfalls für ein kulinarisches Highlight.
Bei angenehmen Temperaturen wurde vor allem auch auf dem Platz vor der Galerie ausgiebig geplaudert. Erst als es mit dem Sonnenuntergang empfindlich abkühlte, verabschiedeten sich die letzte Gäste.
Die Ausstellung ist noch bis zum 29. September zu sehen, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr.
Am Wochenende 21./22. findet überdies das Hardegger Stadtfest statt. Unter anderem mit zwei Lesungen von Rosi Grieder vor der Galerie.