Es war ein denkwürdiger Nachmittag. Nur wenige Kilometer von Hardegg entfernt ging ein Unwetter nieder, wie es die Gegend schon länger nicht erlebt hat. Bäche traten über die Ufer, in Ortskernen stand das Wasser, die Fahrbahnen der Straßen waren zum Teil zu Bachbetten geworden. In einer Stunde fiel mehr Regen als in den letzten Sommern in einem Monat.
Kein Wunder, dass um 17 Uhr, als Hardeggs Kulturstadtrat Frömmig die Ausstellung von Helmut Lisy eröffnete, erst wenige Gäste anwesend waren. Kein Vergleich zur Ausstellung im Vorjahr, als Helmut Lisy erstmals in der Galerie ausstellte. Dabei war Hardegg von den Regenfällen kaum betroffen und die letzten Tropfen fielen knapp vor Beginn der Ausstellung. Mit der Zeit füllten allerdings doch mehr Besucher den Platz vor der Galerie. Die hatten sich die Anreise vermutlich etwas einfacher vorgestellt.
Was bekamen sie zu sehen ? In erster Linie abstrakte Werke, sehr farbenfroh und zum Teil nicht als einzelnes Bild, sondern als geschlossene Gruppe von Bildern konzipiert. Kaum Gegenständliches. Das war aber absolut kein Fehler, denn Helmut Lisy zeigte in dieser Ausstellung eine viel klarere Linie als im Jahr zuvor.
Zu sehen gibt es die Bilder noch bis zum 6. September, an Samstagen und Sonntagen von 14 bis 18 Uhr. Und das Wetter kann ja fast nur besser sein als am Eröffnungstag.