Kontraste. Der Titel der Ausstellung bewahrheitete sich bereits bei der Eröffnung. Während sonst ein Künstler oder eine Künstlerin inmitten von einmal ein bisschen mehr, manchmal auch ein bisschen weniger Funktionsträgern steht, hat diesmal eindeutig die Kunst die Bühne erobert. 4 Künstlerinnen standen auf den Stufen vor der Galerie: die 3, die ihre Werke ausstellten und Rosi Grieder-Bednarik, die sie ja alle aus ihrer Malgruppe kennt und daher vorstellte. Zur Seite stand ihnen Andreas Frömming, der seit Jahren kaum eine Vernissage in Hardegg versäumt hat und als Stadtrat für Kultur die Politik vertritt. Selbst die Obfrau des Kulturvereins, Brigitte Woletz, hatte an diesem Tag einen unaufschiebbaren Termin und ließ sich durch ihren Vize Gerhard Gutkas vertreten.
Auch die Vizebürgermeisterin von Vranov, Dr.Alena Horna, war diesmal nicht gekommen, In Südmähren waren am selben Wochenende die Tage der offenen Ateliers und da fungierte sie als Gastgeberin daheim. Sie schickte allerdings jeder der Künstlerinnen ein Tablett mit Golatschi.
Kontraste dann erst recht im Inneren der Galerie. Dort zeigen sich die 3 Künstlerinnen von einer Seite, die man zumindest in Hardegg von ihnen nicht gewohnt ist.
Christina Weiler, die vor einiger Zeit hier ausstellte, zeigte damals großteils Aquarelle mit Ansichten – etwa Kellergassen – aus dem Weinviertel oder Aquarellskizzen von Reisen. Daneben einige wenige Ölgemälde. Aquarelle zeigt sie auch diesmal, doch nicht nach realen Vorbildern. Sie experimentiert mit geometrischen Mustern und Farben.
Während bei ihrer vorherigen Ausstellung von Barbara Mittringer in Hardegg Collagen nur am Rande vorkamen – der Schwerpunkt waren auch bei ihr Aquarelle, stehen sie diesmal im Mittelpunkt. Oft sind auf ihnen auch kurze Zitate zu lesen, die zusätzlich zu Diskussionen über ihre Bilder anregen.
Gerti Briebauer hat bereits mehrmals in der Galerie ausgestellt. Die wesentlichen Themen ihrer Aquarelle sind Blumen, vor allem Rosen, und auch Tiere. Die stellt sie oft sehr detailliert dar. Um einiges freier geht sie mit der Gestaltung von Landschaften um. Doch von dem Gewohnten ist nur ganz wenig zu sehen. Schwerpunkt sind diesmal abstrakte Acryl-Malereien. Da geht es nicht darum, ein Vorbild abzubilden, sondern um die Darstellung von Gefühlen.
Am Eröffnungstag fanden sich zahlreiche Besucher ein. Auch einige Fotografen, sodass es diesmal 2 Foto-Strecken von der Eröffnung gibt, eine gemeinsame von Rosi Grieder-Bednarik und Hans Briebauer und eine weitere von Charlotte Wimmer.
An einem angenehmen Herbsttag wurde noch eine Weile vor der Galerie geplaudert. Doch die Sonne verschwindet um diese Jahreszeit im Thayatal rasch, sodass es bald kühl wurde und gegen 7 die letzten Gäste gingen.
Lassen auch Sie sich überraschen. Die Ausstellung ist noch am Wochenende 2./3. Oktober von 14 bis 18 Uhr geöffnet.