Es war ein strahlender Frühsommertag. Auf den Stufen vor der Galerie drängten sich neben der Künstlerin Christa Singer-Michalek und der Obfrau des Kulturvereins Brigitte Woletz lokale Politiker, die regelmäßig in der Galerie zu Gast sind: Landtagsabgeordneter Richard Hogl, Hardeggs Bürgermeister Friedrich Schechtner und Kulturstadtrat Andreas Frömmig. Der prominenteste Politiker stand allerdings inmitten des Publikums: der ehemalige Justizminister Nikolaus Michalek. Denn die Künstlerin ist seine Frau.
Darüber hinaus hatten sich eine Menge Gäste versammelt. Etliche aus Hardegg. Einige Künstlerinnen und Künstler aus der Umgebung. Mit vielen von ihnen hat Christa Michalek-Singer gemeinsam gemalt. Aus Vranov besuchte Vizebürgermeisterin Dr.Alena Horna die Eröffnung der Ausstellung. Im Fotoalbum ist auch der Augenblick zu sehen, un dem ihr Mann Jiri Rysavy die Galerie überfliegt. Auch aus Wien waren etliche Freundinnen und Freunde der Künstlerin angereist.
Zuletzt hatte Christa Michalek-Singer vor 3 Jahren in Hardegg ausgestellt. Alle waren gespannt, was sie seitdem neues geschaffen hat. Und sie war in der Zwischenzeit sehr produktiv und kreativ gewesen. Sie hat ihre stimmungsvollen Aquarelle in einzelne Themen aufgeteilt: etwa Hardegg und Umgebung, Winter, Reisen. In ihrer Eröffnungsrede erzählte sie, dass es ihr derzeit Almen und deren Vegetation besonders angetan hätten.
Neben ihren aktuellen Arbeiten gab es auch Erinnerungen an frühere Perioden ihrer kreativen Tätigkeiten: einige Keramiken, auch Bücher, die sie verfasst hat.
Neu ist auch ein Memory-Spiel, für das sie 48 Vogelarten porträtiert hat, die sie in Hardegg gesehen hat. Das erscheint viel. Doch aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich etwa den Eisvogel außer im Nationalpark noch nirgendwo gesehen habe.
Nach 2 Jahren, in denen es nicht möglich war, Ausstellungen ohne Einschränkungen durchzuführen, herrscht heuer erstmals die Normalität von früher. Die Gäste genossen es, nach der Besichtigung der Bilder bei einem Buffet vor der Galerie zu sitzen und zu plaudern. Vielleicht genossen sie es noch intensiver als sonst, denn keiner weiß, wie lange der derzeitige nahezu paradiesische Zustand durch die nächste Viren-Mutation wieder beendet wird.
Die sehenswerte Ausstellung ist noch am Sonntag, 12.Juni und von 16.Juni (Christi Himmelfahrt) bis zum Sonntag, 19. Juni jeweils von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr geöffnet.