Im Oktober kann es im nördlichen Niederösterreich schon ziemlich ungemütlich werden. Seit Tagen war die Gegend – besonders entlang der Thaya – in Frühnebel gehüllt. Samstag, dem 15. Oktober 2022, schien es zeitweise, als wolle er überhaupt nicht verschwinden. Zeitweise regnete es sogar ein wenig aus der Nebeldecke.
Das hinderte die zahlreichen Gäste nicht, zur Eröffnung der Ausstellung von Hans Nimmrichter nach Hardegg zu kommen. Nicht nur aus Hardegg selbst und aus Merkersdorf, wo der Künstler lebt, sondern auch aus dem weiteren Umfeld und aus Wien und – wie man durch einen Zwischenruf bei der Eröffnung erfuhr – sogar aus Italien. Und recht sollten sie behalten.
Der Nachmittag war auch ohne Sonne angenehm warm. Zur Eröffnung der letzten Ausstellung in diesem Jahr hatte such auch Politikprominenz eingestellt: Landtagsabgeordneter Richard Hogl und Kulturstadtrat Andreas Frömmig. Später kam auch noch Hardeggs Bürgermeister Friedrich Schechtner. Lag es am früheren Beginn bereits um 16 Uhr, dass die Merkersdorfer Musi den Eröffnungs-Tusch mehrmals spielte, da immer noch Besucher eintrudelten ? Für den speziellen Anlass hat die Gruppe, die ohnehin ein vielfältiges Repertoir hat, die „Bilder einer Ausstellung“ einstudiert.
Hans Nimmrichter erzählte bei der Eröffnung von seinem Werdegang, dass er in Horn die Matura nachgeholt habe und dann in Wien an der Akademie studiert habe. Im Bundesdenkmalamt ist er für die Konservierung von Stein zuständig. Das hat wenig mit Farbe zu tun. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass man etwa die früher bemalten Wände von Kirchen nicht mehr bunt restaurierte, sondern naturbelassen ließ. Dafür lebt er seinen Hang zur Farbe in seinen großformatigen, fröhlich leuchtenden Bildern aus. Überdies sind noch 3 seiner Skulpturen in der Ausstellung zu sehen.
Noch gibt es die Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen. Am 22., 23., 26. und 29. Oktober, jeweils von 14 bis 18 Uhr.